Unfall 7August 1946
Trubschachen in ein Seilbahn-Kabel geflogen
Fliegerschule I/46. Verschiebung von Emmen nach Payerne. In Trubschachen kollidierte die Taifun in der Nähe des Bahnhofs in der Höhe von etwa 23 Meter über Grund mit den Kabeln der Lastenseilbahn, die vom SBB-Bahnhof Trubschachen nach Bergen führte.
Der Randbogen des rechten Flügels wurde vom Tragkabel abrasiert, wobei die äusseren Partien des Vorflügels und des Querruders ebenfalls augenblicklich abgerissen wurden.
Das Zugkabel der Seilbahn fräste die Nase des linken Flügels entzwei. Das beschädigte Flugzeug flog in einer leichten Linkskurve noch rund 335 Meter weiter über die Dächer der Sägerei Rüegsegger und über die Trub hinweg und stürzte dann auf ein freies Feld ab, wobei die beiden Militärpilotenanwärter auf der Stelle getötet wurden.
Die Flugzeugzelle fing Feuer und verbrannte teilweise. Die Seilbahn wurde später mit Sichtkugeln ausgerüstet und ist heute nicht mehr vorhanden.
Pilot Kpl Ernst Hablützel
Foto Schweizerisches Bundesarchiv Bern: E5466 1981/110 Band 17
Pilot Kpl Robert Knecht
Messerschmitt 109 D und Messerschmitt 108 B Taifun in Birsfelden 1939,
im Vordergrund die Me 108 B Taifun A - 204 die in Trubschachen abgestürzt ist
Das Foto mit den Me 109 und 108 ist aus dem Buch von Georg Hoch:
Farbgebung und Kennzeichen der Schweizer Militäraviatik 1914 - 1950
Foto Schweizerisches Bundesarchiv Bern: E5466 1981/110 Band 17
Zertrümmertes Flugzeug A - 204
Foto Schweizerisches Bundesarchiv Bern: E5466 1981/110 Band 17
Verbrannter Argus Motor As 10 E/3.
Foto Schweizerisches Bundesarchiv Bern: E5466 1981/110 Band 17
Flügeltrümmer der A - 204
Foto Schweizerisches Bundesarchiv Bern: E5466 1981/110 Band 17
Die Seilbahn mit Passagieren
Die Talstation der Seilbahn
Die Seilbahn nach dem Unfall vom 7. August 1946 mit Sichtkugel ausgerüstet.
Fotos aus Privater Hand
Schweizer - Luftwaffe
Messerschmitt Me-108 “Taifun”
Im Jahre 1938 benötigte die schweizerische Flugwaffe ein neues Kampflugzeug. Bei den Erprobungen zeigte die Messerschmitt 109 durchwegs positive Resultate, wonach eine sofortige Beschaffung in die Wege geleitet wurde. Um die Piloten unverzüglich auf diesen neuen Typ umschulen zu können, wurden vorab 15 Messerschmitt 108 B “Taifun” als Schul - und Verbindungsflugzeuge in den Dienst gestellt. Sowohl beim fliegenden, wie beim Bodenpersonal macht sich der “Taifun” einen überaus guten Namen. Dieser wurde auch 20 Jahre später inbezug auf die Flugleistungen noch nicht übertroffen. Zwei Faktoren waren für die relativ frühe Ausserbetriebsetzung massgebend:
- Ermüdungserscheinungen im äusseren Drittel der Tragfläche;
- Kurbelwellenbrüche bei den Motoren Argus As- 10 E / 3 infolge Materialermüdung nach bestimmten
Betriebstunden.
Beide Erscheinungen mussten auf das Konto “Schulung” verbucht werden.
Bei der Abschreibung wiesen alle Flugzeuge über 5000 Flüge auf.
Zu den 15 neubeschafften Einheiten kamen während des Zweiten Weltkrieges noch 3 weitere Flugzeuge hinzu:
- A - 216, Ankauf von Herrn Max Fiedler in Zürich;
- A - 217 und A - 218 landeten in der Schweiz und wurden beide Flugzeuge über die alliierte
Kontrollkommission erworben.
Im Jahre 1960 ging das Flugzeug A - 208 zu Ausstellungszwecken an Prof. Dr. Willy Messerschmitt für das Bayrische - Flugmuseum in Augsburg, Deutschland. Drei weitere Einheiten sowie zwei Motoren wurden als Ausstellungsobjekte zurückbehalten. Die übrigen Flugzeuge wurden liquidiert.
Messerschmitt 108 "Taifun" A - 210 mit Neutralitätsbemahlung
Messerschmitt 108 "Taifun"
Fotos Schweizerisches Bundesarchiv Bern: E5466 1981/110 Band 17
Das Foto mit den Me 109 und 108 ist aus dem Buch von Georg Hoch:
Farbgebung und Kennzeichen der Schweizer Militäraviatik 1914 - 1950
Die Immatrikulationen und Schriftzüge auf dem Modell sind von: http://www.mc-one.ch
Den vollständigen und überarbeiteten Unfallbericht mit Fotos sind beim Autor
zum Preis von 45.Franken zu beziehen.